Wer denkt nicht an Sonne, Strand und stark-rhythmusorientiertem Sound wenn man den Begriff Swing hört. Handelt es sich nicht zuletzt um den Nationaltanz aus Kalifornien. Entwickelt aus dem Hollywood Style kommt er spritzig und energiegeladen daher und reißt jeden mit – egal ob auf typische Swing, Disco, Pop oder Hip Hop Musik getanzt, ist er ein Mitreißer in der Tanzgeschichte. Swingen Sie mit!
Im Süden von Kalifornien in den 40er Jahren entstanden hat sich dieser Tanz zu einer sehr eleganten Variante entwickelt. Ähnlich dem Jive oder Boogie wird er getanzt, gibt sich jedoch viel ruhiger zu geschmeidiger zu erkennen. Für die Insider der Tanzgeschichte ist es fast wie ein Vergleich von Quickstep und Slow Foxtrott. Der eine ist sportlich antreibend, denn rauschend schnell geht’s ab über das polierte Parkett und in manch wilden Sprüngen schafft das Tanzpaar die Strecke von einer Ecke zur anderen. Der andere kommt Anmut ausstrahlend elegant und würdevoll daher.
Tanzen wir im West Coast Swing ähnliche Elemente wie im Jive und Boogie – das sind vor allem Chassés und Laufschritte – so werden diese jedoch ganz anders ausgeführt. Sie schleichen mehr als dass sie sich auf und ab, ja fast sogar springend bewegen. Und die Musik ist langsamer, obwohl sie dieselben Betonungen aufweisen kann wie der klare Viervierteltakt der Rock`n´Roll Musik mit Betonung auf dem 2ten und 4ten Taktteil. Die Geschwindigkeit des WCS liegt zwischen 20 und 35 Takten pro Minute, fast halb so schnell wie ein rasanter Boogie.
Die Ursprünge des WCS liegen im Lindy Hop, einem Vorgänger zahlreicher amerikanischer, swing betonter Tanzarten. Klar, dass man auf den Begriff Hollywood Style kam, denn zeigt auch der WCS deutliche Show Elemente und fordert seine Zuschauer zum staunen auf.
Zwischenzeitlich sind den Tanzschritten und figürlichen Varianten kaum noch Grenzen gesetzt und deren Interpretationen sind eine wahre Herausforderung für Tänzer und Tänzerin.